Auch in der Corona-Krise kühlt das Interesse der Deutschen an Immobilien zur Miete oder zum Kauf nur kurzfristig ab. Das zeigen Nutzungsdaten der Immobilienportale immowelt.de und immonet.de: Hier erreichen bzw. übersteigen die Zugriffszahlen inzwischen wieder das Niveau von Anfang März vor Beginn des Lockdowns. Die Anfragen nähern sich nach einem temporären Rückgang ebenfalls wieder dem Vorkrisen-Niveau an.
„Mit Beginn der Corona-Krise ging verständlicherweise das Interesse an Wohnimmobilien kurzfristig stark zurück“, sagt Cai-Nicolas Ziegler, CEO der immowelt AG. Doch an der grundsätzlichen Geometrie des Immobilienmarktes habe die Corona-Krise nichts verändert: „Es gibt weiterhin mehr Nachfrage nach Wohnraum als Angebot. Viele Suchende haben daher ihre Suche nach neuen Immobilien nur kurz pausiert.“
Kein Einfluss auf Preise
Die schnell wieder erstarkte Nachfrage sorgt demnach auch dafür, dass Kauf- und Mietpreise bisher konstant bleiben: Der mittlere Quadratmeterpreis beim Erwerb einer Eigentumswohnung liegt deutschlandweit wie vor der Krise bei rund 2.800 Euro. Die Angebotsmieten in den 14 größten Städten Deutschlands sind derzeit nahezu unverändert im Vergleich zum Januar. Aufgrund beständigen Bedarfs an Wohnraum kommt es derzeit zu keinen massiven Anpassungen der Mietpreise.
Unsicher sind viele Suchende oftmals aber noch, ob Besichtigungen in gewohnter Form derzeit möglich sind. Daher sind sie bei den Anfragen noch leicht zurückhaltender: Insgesamt sind die Anfragen zuletzt aber seit dem Tiefstand um 44 Prozent angestiegen, sodass sich der Wert dem Vorkrisen-Niveau nähert. Die Suchenden gewinnen derzeit das Vertrauen zurück, dass eine Immobilienvermittlung weiterhin möglich ist: Das Angebot an Online-Besichtigungen steigt und auch Einzeltermine sind weiterhin unter Beachtung der Hygienevorschriften möglich.
Quelle: Immowelt
(Ende) finanzwertig/27.04.2020/mar