Kontoführung

Verbraucherschützer: Banken informieren mangelhaft über Negativzinsen

Mitte 2019 berechneten laut einer Untersuchung des Online-Portals Biallo 30 Unternehmen Negativzinsen für Guthaben auf Spar- und Girokonten. Mittlerweile sind es in Deutschland über 200 Institute. Im Schnitt betragen diese Negativzinsen 0,5 Prozent. Einige Anbieter nehmen keine Negativzinsen, sondern verlangen stattdessen Entgelte für das Führen eines Tagesgeldkontos.

Vor diesem Hintergrund kritisiert die Verbraucherzentrale Hamburg die Informationspolitik der Banken und Sparkassen. Diese würden ihre Kundinnen und Kunden nicht ausreichend transparent darüber informieren, ob sie sogenannte Verwahrentgelte für Guthaben auf Giro- und Tagesgeldkonten erheben. Auf den Internetseiten und im Werbematerial der Anbieter seien entsprechende Angaben oft nur unvollständig oder gar nicht vorhanden.

Hinzu kommt: Von Negativzinsen auf Tagesgeld- und Girokonten waren bislang lediglich Anleger mit einem Vermögen von über 100.000 Euro betroffen. Jetzt berechnen erste Anbieter diese Negativzinsen ab dem ersten Euro – in der Regel nur für Neukunden. Aber auch Bestandskunden werden mittlerweile von ihren Kreditinstituten angeschrieben, um in einem persönlichen Termin eine individuelle Vereinbarung über Negativzinsen zu treffen.


Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg
(Ende) finanzwertig/23.02.2021/mar