Corona-Zuschuss für Bedürftige

Aufruf: 100 Euro Soforthilfe für arme Menschen

Alle Menschen, die auf existenzsichernde Sozialleistungen angewiesen sind, treffen die Auswirkungen der Corona-Krise existentiell und mit besonderer Härte. Daher sollten unbürokratisch einen pauschalen Mehrbedarf von 100 Euro monatlich bekommen. Das fordern der Deutsche Gewerkschaftsbund und weitere bundesweite Organisationen in einem gemeinsamen Aufruf an die Bundesregierung.

Millionen Beziehende von Hartz IV und Altersgrundsicherung lebten schon vor Corona von Unterstützungsleistungen, die schlicht nicht ausreichten, um halbwegs über den Monat zu kommen bzw. das soziokulturelle Existenzminimum sicherzustellen, heißt es in einem begleitenden Anschreiben an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Angesichts höherer Kosten für Grundnahrungsmittel, zusätzlichen Ausgaben für notwendige Schutzkleidung und Hygieneartikel bei gleichzeitig wegfallenden oder nur eingeschränkten Unterstützungsangeboten, aber auch erhöhter Kommunikationskosten würden einkommensarme Menschen massiv zusätzlich belastet. Gleichzeitig verfügten die Betroffenen in der Regel über keinerlei Rücklagen.

„Zusätzlich zur sozialen Isolation leiden die Menschen unter materiellen Entbehrungen. Sie alle brauchen und verdienen unsere Solidarität und Unterstützung“, so der eindringliche Appell. Die gemeinschaftliche Bewältigung der Corona-Pandemie sei „auch eine Herausforderung für den sozialen Zusammenhalt in Deutschland. Rücksicht zu nehmen, füreinander einzustehen und finanzielle Lasten solidarisch zu teilen“, sei das „Gebot der Stunde“.

Der Aufruf wird unterstützt von folgenden Organisationen: Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, Campact, Der Paritätische Gesamtverband, Deutscher Gewerkschaftsbund, Deutscher Kinderschutzbund, Deutsches Kinderhilfswerk, Deutscher Mieterbund, Diakonie Deutschland, foodwatch Deutschland, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands, NaturFreunde Deutschlands, Sanktionsfrei, Sozialverband VdK Deutschland, SOVD Sozialverband Deutschland, Tafel Deutschland, Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Volkssolidarität Bundesverband, Zukunftsforum Familie, Attac Deutschland.


Quelle: Paritätischer Wohlfahrtsverband
(Ende) finanzwertig/04.05.2020/mar